DIE 20ER
Pioniere der Sauberkeit
1927
Die Gründung
Gründung der MEIKO Maschinen u. Apparatebau. Die Entdeckung der Sauberkeit beginnt mit einer Vision der Gründer „die Welt sauberer zu machen“. MEIKO baut die allererste Profi-Spülmaschine, das Modell „Standard-DRP“ und sie wird zum europaweiten Verkaufsschlager. Bereits damals wird der Grundstein für die hohen Exportanteile des Unternehmens gelegt, die heute bei 60 % liegen.
Zwischen 1927 und 1950 gab es Maschinen mit wundervollen Namen wie Konstanze, Monika und Erika, wobei Monika das Nachfolgemodell der alten „Standard-DRP“ war.
1928
Die Produktpalette wird erweitert
Arbeitstische für Großküchen, Spezial-Küchenmaschinen wie Reibe-, Schneide-, Passier-, Rühr- und Schlagmaschinen sowie Heißwasseraufbereiter werden in das Sortiment aufgenommen und produziert.
DIE 30ER
Erfindergeist und Integrität – turbulente Jahre
1934
Mehr Produkte für Krankenhäuser & Pflegeheime
MEIKO beginnt mit der Produktion von „Entleer-, Wasch- und Desinfektionsautomaten“ für Krankenhäuser sowie Alten- und Pflegeheime. Die Modelle behalten nach dem Krieg ihr optisches Erscheinungsbild zunächst bei - erst viele Jahre später wird das Design stark überarbeitet. Heute spricht man von Steckbeckenspülern.
1937
Oskar Meier übernimmt MEIKO
Oskar Meier will aus der MEIKO austreten und ein neues Unternehmen für Kühlapparate gründen. Franz Konrad soll die MEIKO alleine weiterführen, doch es kommt anders. Konrad wird am 17. September 1937 von der Gestapo vorläufig festgenommen. Er hatte sich gegenüber Angestellten mehrfach kritisch über das NS-Regime und Adolf Hitler geäußert, woraufhin er von einem Lehrling angezeigt wurde. Nach Anklage, Haft und Freispruch, scheidet Konrad 1938 aus der MEIKO aus, da ansonsten die Staatsaufträge gefährdet sind.
Die beiden MEIKO-Gründer einigen sich auf einen Auszahlungsbetrag von 65.000 Reichsmark an Konrad. Er übernimmt 1940 in der polnischen Stadt Kalisch eine Eisenwarenhandlung.
DIE 40ER
Verwüstung und Neuanfang
1940
Die Korbspülmaschine kommt auf den Markt
Das erhöhte Spülaufkommen - vor allen Dingen in der Gemeinschaftsverpflegung - verlangt nach neuen Lösungen. In der Spülküche soll alles reibungslos ablaufen, keine Geschirrstaus entstehen. Daher bringt MEIKO Anfang der 40er Jahre ein Erfolgsprodukt auf den Markt: Korbspülmaschinen. Bis heute sind sie ein Bestseller.
Damals ist noch die Rede von Apparaten und Automaten.
1944
Völlige Zerstörung & Wiederaufbau
Der Zweite Weltkrieg geht auch an MEIKO nicht spurlos vorüber: Das Unternehmen wird bei einem Bombenangriff am 27.11.1944 völlig zerstört und der Betrieb wird für kurze Zeit nach Zunsweier verlagert. Es folgen harte Jahre, in denen die Firma aus dem Nichts wieder aufgebaut werden muss, zumal einige Mitarbeiter in Kriegsgefangenschaft geraten. Nach ihrer Freilassung kehren sie teilweise wieder in das Unternehmen zurück.
1945
Nachkriegszeit: Neue Aufträge
Die Nachkriegszeit bringt Aufträge ganz anderer Art: Angesichts der Rohstoffknappheit schlachtet die Belegschaft zerstörte Güter- und Personenwaggons der Eisenbahn aus. Von den Besatzungsmächten kommen zudem Aufträge für Aufräumarbeiten entlang der Bahnlinie und auch das Offenburger Gefängnis muss wieder aufgebaut werden. Geeignetes Material für die Maschinenproduktion ist sehr schwer zu beschaffen. Bei MEIKO Ettenheim werden Flugzeugüberreste aufbereitet - Aluminium war besonders begehrt, um daraus Töpfe oder auch Spätzlepressen herzustellen.
Die Firma Nestler in Lahr produziert Kochtöpfe, es war die Zeit des regen Tauschhandels. Oskar Meier ist zeitweise auch Betriebsleiter der Firma Nestler in Lahr.
1948
Neuer Teil des Unternehmens
In Ettenheim wird die Eisen- und Metallgießerei aufgebaut und Teil des Unternehmens. Ein echter Zugewinn für MEIKO, denn man bezieht damals hauptsächlich Gussteile, Absperrhahnen oder Ventile aus Grauguss, um sie in Spülmaschinen und Medizinprodukten zu verbauen. Heute arbeiten 50 Mitarbeiter in der Eisengießerei in Ettenheim, darunter 2 Azubis.
Das Produktportfolio beinhaltet unter anderem Spritzgussteile, Pumpen, Armaturen oder Getriebe aber auch Sonderbauteile.
DIE 50ER
Ungebremster Forschungseifer
1954
Zwei neue Maschinen kommen auf den Markt
Ein echter Exportschlager in den 50er Jahren: Die MEIKO SE 100/U kommt auf den Markt. Der kettenlose Transport der Geschirrkörbe war eine große Besonderheit, ganz zu schweigen von Wrasen-Vollkondensation und Geschirrtrocknung. Sie wird Europas meistgekaufte Umlaufanlage – ein echtes Spülmaschinenwunder.
Damit nicht genug: Mit den Bandspülmaschinen betritt der nächste Verkaufsschlager die Bühne. Was 1954 mit der BA 125 beginnt, setzt sich bis heute mit der M-iQ-Serie fort. Eine echte MEIKO-Erfolgsstory.
DIE 60ER
Auf und Ab in Offenburg
1960
Individuelle Lösungen
Die EE60 – eine neue Generation der Durchschub-Spülmaschinen setzt sich im Markt durch und wird zum Verkaufsknüller. Das Erfolgsrezept? Für das Bedienpersonal ist die Maschine eine echte Erleichterung. Das Zauberwort heißt schon damals Ergonomie und die Entlastung des Personals – eine Philosophie, die MEIKO bis heute verfolgt.
Das Unternehmen spült jedoch nicht nur Geschirr: Für die Deutsche Post fertigt man Waschanlagen für die Telefonhörer öffentlicher Telefonzellen, aber auch Kammspülmaschinen für einen Hersteller von Kämmen. Es geht nicht immer um große Stückzahlen – es stehen individuelle Lösungen für unterschiedliche Kunden im Vordergrund.